Grundidee:
Was interessiert mich selbst, was vielleicht andere Leser
Am Anfang steht meistens im Vordergrund, was ist inhaltlich konkret von Interesse. Was interessiert mich, was vielleicht andere. Entsprechend wird ein Artikel darauf hin von mir als Autor inhaltlich ausgerichtet. Es gibt im Internet mit Sicherheit einiges, was sich damit bereits beschäftigt. Über die Qualität kann man manchmal mit Sicherheit streiten.
Seitentyp festlegen:
SEO oder Infobeitrag ohne Rücksicht auf SEO-Faktoren
Grundsätzlich unterscheide ich zwischen einer Infoseite mit reinen Informationen zu einem bestimmten Thema und einer Seite, die speziell für Suchmaschinen optimiert werden soll. Das ist eine SEO-Seite. Entsprechend muss ich unterschiedlich vorgehen. Beim ersten Typ kann ich texten wie ich es aus meiner Erfahrung heraus für sinnvoll halte. Beim SEO-Typ muss ich mich in das technische Verhalten einer Suchmaschine versetzen. Ja, auch das gelingt mir meistens gut.
Als Contentmanager mache ich das seit über 20 Jahren mit gutem Erfolg. Was sich allerdings im Verlauf der letzten 5-7 Jahre deutlich verändert hat: Ich schreibe eigentlich hauptsächlich nur noch Artikel für User. Der Rest – das Thema mit den Suchmaschinen – kommt fast von allein. Im Gegensatz zu damals schreibe ich Content für Menschen und keine Texte für Suchmaschinen. Eine klassische Suchmaschinenoptimierung (SEO) erübrigt sich damit teilweise.

Recherche: Die gezielte Suche im Internet starten
Vor 40 Jahren gab es kein Internet. Dafür musste man Motorradwerkstätten, Handbücher oder Erfahrungswerte von privaten Schraubern bemühen. Das hat sich seit der Etablierung des Internets komplett verändert. Aber erst durch den Einsatz von leistungsfähigen und benutzerfreundlichen Suchmaschinen wie Google kann man ganz gezielt nahezu jede beliebige Information selbst recherchieren.
Früher war es so, dass das Thema auf den ersten 10 Plätzen bei Google schon beantwortet werden könnte. Heute lohnt sich auf jeden Fall noch ein Blick auf Position 11 bis 30 zur Beantwortung einer konkreten Frage.
Artikelplanung: Das Grundgerippe festlegen
Hier geht es um die Fragen, was ist interessant für mich, wie kann man ein Problem lösen, woher kommen Arbeitshilfen oder weitere Infos zu genau dieser Fragestellung. Da man im Verlauf der Jahre betriebsblind wird, schaue ich mir noch an, was andere Leute in diesem Zusammenhang für Fragestellungen an Google haben. Diese binde ich mit ein, wenn ich sie vorher noch nicht auf dem Schirm gehabt habe.
Texte schreiben ohne Ablenkung
Früher vor 30 oder 40 Jahren habe ich Texte mit Textomat, AmiPro, WordMaster, Wordstar, WordStar 2000, WordPad, Word, OpenOffice, LibreOffice und Co. geschrieben. Inzwischen nehme ich nur noch einen Texteditor wie Notepad++ oder einen modernen Markdown-Editor zur Hilfe.
Warum? Weil ich damit ablenkungsfrei schreiben kann, das Textformat utf8 ist und keinerlei unsichtbare Sonderzeichen beim Copy & Paste die Texte kaputt machen. Und weil ich mit dem utf8-Format noch in 10 Jahren den ursprünglichen Text aus eigener Feder anderweitig nutzen kann. Somit entsteht ein Artikel nach dem anderen, egal in welchem CMS die später landen sollen. Neuerdings teilweise schon in MarkDown.
Querlesen
Das Schreiben bringt natürlich entsprechende Schreibfehler mit sich. Ein Querlesen ist immer ein ganz wichtiger Faktor. Natürlich gibt es eine Rechtschreibkontrolle in fast allen CMS-Tools und Textprogrammen. Aber der Mensch ist nach wie vor der wichtigste Faktor für gute Artikel.
Ich bin vor 40 Jahren auch als Fachbuchautor unterwegs gewesen und habe mir in den Jahren ein scharfes Auge für Schreibfehler antrainiert. Bei fremden Artikeln fallen mir – egal ob Print- oder Onlinemedien – ganz schnell Schreibfehler auf. Ich muss das nicht einmal im Text genau lesen, sondern das fällt mir häufig schon beim Scannen mit den Augen auf.
Ins CMS kopieren
Steht der Beitrag inhaltlich, dann wird er per „Copy and Paste“ direkt in eine leere Seite des CMS kopiert. Anschließend findet eine erste Textformatierung statt. Schreibe ich bei bestimmten CMS-Systemen schon im Format MarkDown, sind die meisten Formatierungen bereits fertig.
Nach erfolgter Formatierung wird der Rohartikel das erste Mal abgespeichert. Ein Blick auf den fast fertigen Beitrag zeigt, ob das mit der Typografie wie gewünscht geklappt hat. In aller Regel wird bei mir hier immer mindestens eine Nachbearbeitung nötig!
Optische Aufwertung: Passende Bilder rein
Textwüsten mag natürlich kaum jemand lesen, darum sollten im besten Fall noch Bilder hinzugefügt werden. Aber es sollten Fotos oder Abbildungen sein, die das Thema der Seite widerspiegeln. Die Suche nach passenden Fotos sind alles andere als einfach. Ich nutze u.a. Fotos von der Plattform unsplash, die zum großen Teil ohne Lizenzkosten genutzt werden können.

Für bestimmte Schwerpunktthemen habe ich mir in den letzten 30 Jahren eigene Bibliotheken angeschafft bzw. selbst erstellt, vor allem als die ersten Digitalkameras aufkamen. Diese eigenen Fotos kann ich nach Belieben nutzen. Klar, das sind natürlich keine Profifotos. Aber ein gewisses Amateurniveau spiegelt auch eine gewisse Realität wieder.
Aussagekräftige Links einbauen
Was ich bei fremden Beiträgen im Internet selbst immer gerne nutze, sind Verweise auf Detailinformationen an anderer Stelle des Internets. Das können Anleitungen sein, Videos bei YouTube und Vimeo, Verweise auf Insta, TickTack, Fatzebook und Co. Oder eben Links zu Downloads. Man muss ja nicht jedes mal das Rad neu erfinden!
Passende Rubriken und Schlagworte anlegen
Sind die Texte, Bilder und Links fertig, wird der Artikel mit bestimmten Schlagwörtern und der Einordnung in verschiedenen Rubriken versehen. Diese Vorgehensweise hat sich vor allem bei Blogs bewährt. Über eine Suchfunktion auf jeder Seite kann man später jederzeit auf die gesuchten Artikel zugreifen.
Die Beiträge sind bei meinem CMS aktuell nach dem Datum sortiert.
Speichern
Ist der Artikel mit Rubriken und Schlagworten versehen worden, wird er nochmals abgespeichert. Durch einen entsprechenden Haken im Backend des CMS kann nur ich als Admin den fertigen Beitrag in live anschauen. Dargestellt wird er genau so, wie ihn später alle anderen User sehen würden.
Artikel endgültig online stellen
Eine letzte Kontrolle findet von mir statt, dann wird der erstellte Artikel scharf gemacht. Im Klartext bedeutet das, jeder kann ihn öffentlich im Internet sehen. Und Suchmaschinen werden darüber informiert, dass es einen neuen Beitrag auf meiner Domain gibt.
Als Redakteur habe ich jederzeit die Möglichkeit, eine bestimmte Anzahl an Beiträgen im Hintergrund bei mir im Homeoffice oder Urlaub vorzubereiten und dann zeitgesteuert zu einem bestimmten Termin zu veröffentlichen. Nahezu jedes CMS ermöglicht inzwischen das zeitgesteuerte Publizieren von Artikeln.
Das ist eine Funktion, die ich als Contentmanager auf keinen Fall mehr verzichten möchte!